Die KVB hat ihre E-Bus-Aktivitäten im Projekt „Smart City KVB“ zusammengeführt und stellt gemäß eines Ratsbeschlusses der Stadt Köln bis 2030 ihren Busverkehr vom Dieselbetrieb auf elektrische Antriebe um. Am Dienstag, 29. Juni, informierten sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze und NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst über die aktuellen Arbeiten des Projektes. Hierbei wurde die Ladeinfastruktur für E-Busse auf dem Betriebshof Nord der KVB in Köln-Riehl in Betrieb genommen. Die KVB setzt zu 100 Prozent Ökostrom ein, den sie bei ihrer Konzernschwester RheinEnergie bezieht. Für die Beschaffung von E-Bussen stellen die Bundes- und die Landesregierung der KVB aus den verschiedenen Förderprogrammen bis 2023 insgesamt rund 44,3 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Land steuert zudem rund 14,1 Millionen Euro für den Aufbau von Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof Nord und im Stadtgebiet bei. Hinzu kommen Eigenmittel des Unternehmens in Höhe von rund 46,5 Millionen Euro. Die KVB hat mit ihrem Ladekonzept für die Linie 133 gute Erfahrungen gemacht. Nachts werden die E-Busse auf dem Betriebshof aufgeladen. Während des Betriebs erfolgt an Endhaltestellen die Nachladung im Schnellladeverfahren. Hierdurch kann der gesamte Strombedarf, also für den Antrieb der Busse, als auch für die sogenannten Nebenverbraucher, mit Ökostrom erfolgen. Dies bedeutet, dass weder bei der Erzeugung des Stroms, noch beim Betrieb der Fahrzeuge Emissionen wie Kohlendioxid oder Stickoxide freigesetzt werden.
Ein wesentliches Element hierbei ist die Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof Nord der KVB. Hier werden die neuen E-Busse nachts unter drei Carports abgestellt und über parallele Ladepunkte zeitgleich aufgeladen. Der Ökostrom wird über drei Ladestationen bereitgestellt und kommt aus einem benachbarten Umspannwerk der RheinEnergie. Zum Projekt gehört auch die Errichtung einer Übergabestation zwischen der Infrastruktur von RheinEnergie und KVB.
Smart City KVB dient der vollständigen Umstellung des Busbtriebs bis 2030
Die KVB stellt ihren Busbetrieb bis 2030 komplett vom Betrieb mit Dieselbussen auf elektrische Antriebe um. Hierfür werden im Projekt „Smart City KVB“ die benötigten E-Busse beschafft und Ladeinfrastruktur aufgebaut. Aktuell werden 53 E-Busse durch den Hersteller VDL Bus & Coach (Niederlande) ausgeliefert, mit denen in diesem Jahr die linksrheinischen Bus-Linien 150, 153 und 159 sowie die rechtsrheinischen Bus-Linien 141, 145 und 149 auf den E-Busbetrieb umgestellt werden. Die nächsten 51 E-Busse vom gleichen Hersteller folgen ab 2022. Hiermit wird dann das nächste Linienbündel umgestellt. Zudem wird im Stadtgebiet die Ladeinfrastruktur für E-Busse an den sechs genannten Linien aufgebaut und befindet sich zum Beispiel an den Haltestellen „Weiden Zentrum“, „Bocklemünd“, „Buchheim Herler Straße“, „Schüttewerk“ und „Bahnhof Mülheim“ im Testbetrieb. Auch für die nächsten umzustellenden Bus-Linien folgt der Aufbau von Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet.
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