Annie Erin Clark hat sich unter ihrem Künstlernamen St. Vincent mit bislang sechs Alben eine eigene Klang- und Ästhetikwelt geschaffen. Die Musik der 38-jährigen Multi-Instrumentalistin changiert zwischen Indie- und Kammerpop, Art-Rock, Downtempo-Elektronik und einem eigenwilligen Kunstverständnis – und erfindet sich mit jedem Album neu. So ist ihr aktuelles, im Mai erschienenes Album „Daddy’s Home“ tief im groovenden Funk und Disco der 70er-Jahre verwurzelt, beruhend auf den Platten, die Clark als Kind gemeinsam mit ihrem Vater hörte. Im Juni 2022 kommt St. Vincent für zwei Shows nach Deutschland - am 19. Juni gastiert sie in Berlin, am 21. Juni in Köln.
Für Annie Erin Clark ist Musik ein Vehikel. Eine Gelegenheit, ihre komplexen Gedanken in etwas Nachvollziehbares zu formen, ihr tiefgreifendes Gespür für Kunst zu verdichten und ihre vielschichtigen Inspirationen in Songs zu bündeln. Dieser unkonventionelle Ansatz war das Resultat ihres Studiums am renommierten Berklee College of Music. Mit der für sie wichtigen Erkenntnis, dass Kunst dort beginne, „wo man sich frei macht von den vermittelten Rastern von künstlerischen Prozessen. So wichtig diese Maßeinheiten sind, um etwas über Kunst zu lernen, so wichtig ist es zugleich, all das wieder zu vergessen, um damit zu beginnen, wirklich Musik zu machen“.
Bis heute zieht sich dieser freigeistige Gedanke durch ihre Musik, die mit jedem neuen Album in andere Dimensionen vorstößt. Damit gerät ihre Arbeit einerseits abstrakt, surreal und mysteriös, bindet die Aufmerksamkeit des Hörers aber zugleich mit kraftvollen Melodien sowie einer aufregenden Instrumentierung, die von barocken Tönen bis zu modernsten Sounds aus dem Computer keine Grenzen kennt. Die Sängerin, Gitarristin, Bassistin, Keyboarderin und Theremin-Spielerin hat sich einen weltweiten Fankreis erspielt, der ihrem künstlerischen Mut, in immer neue Grenzbereiche vorzustoßen, zutiefst ergeben ist.
St. Vincent, Die Kantine (Longerich), 21.06.2022
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